Sonntag, 25. Februar 2018

Jordan B. Peterson: 12 Rules for Life

Jordan B. Peterson, geb. 1962, ist ein kanadischer Psychologieprofessor, der seit 1999 an der Universität von Toronto lehrt. Er hat mehrere hundert Fachartikel und einige Bücher publiziert. Seine Vorträge, Vorlesungen und seine Videos (YouTube) finden eine grosses Echo in Kanada und den USA. Er bezieht sein Wissen auch aus seiner langen Tätigkeit als klinischer Psychologe.






Mit seinem kürzlich erschienenen Buch "12 Rules For Life" ist er zunehmend auch in Europa bekannt geworden. Das Buch befindet sich auf allen Bestsellerlisten auf den obersten Plätzen. 

Jordan Peterson schliesst mit seinem Neune Buch eine grosse Lücke, die seit langer Zeit besteht. Es als typisches Ratgeberbuch zu verzeichnen, wie es viele gibt, wäre zu kurz gegriffen. Es geht um viel mehr. Das Buch ist eine gelungene Synthese vielfältiger Erfahrungen und Errungenschaften in den Bereichen Psychologie, Anthropologie, Biologie, Naturwissenschaften, Politik und Soziologie, die in dieser Form, Prägnanz und Zusammenfassung noch nicht vorlagen. 

Es ist, als ob man den Lebenserfahrungen Generationen unserer Vorfahren zuhört, deren Weisheiten vielleicht nicht gerade modern und auch politisch willkommen sein mögen, eben weil sie zeitlos sind. Viele kennen die Probleme, die Peterson anspricht, aus eigener Erfahrung, können sie jedoch nicht zuordnen oder fühlen sich damit überfordert in der heutigen Zeit, die auch von Globalisierung, politischer Korrektheit und Ideologisierung geprägt ist.

Jordan Peterson führt uns auch zurück auf den gesunden Menschenverstand, gepaart mit der Weisheit unserer Vorfahren. Und da ist einiges konservativ, was natürlich längst vorlaute und unsachliche Kritik hervorgerufen hat, die versucht, Peterson in die rechte Ecke zu schieben, wo er bestimmt nicht hingehört. Es ist eben ideologiefrei, was er postuliert und er begründet dies auch auf eine gelungene Art und Weise. Die Lektüre ist ebenso spannend, wie unterhaltsam und informativ.






Mit seinen Ideen, Anstössen und Vorschlägen, Lebensregeln genannt, könnte er durchaus ein humanistisches Weltbild der Zukunft entwickelt haben. Plötzlich ergibt vieles wieder einen Sinn in unserem Leben. Für viele dürfte es so sein, als hätten sie ihren Kompass wiedergefunden.



Die Zwölf Regeln.

1. Steh aufrecht im Leben. 
2. Behandle dich selbst so wie jemanden, für den du verantwortlich bist. 
3. Befreunde dich mit Menschen, die das beste für DICH wollen. 
4. Vergleiche dich mit dir selbst wie Du warst, nicht mit anderen Menschen von heute. 
5. Lass nicht zu, dass deine Kinder etwas tun, dass du sie nicht mehr magst. 
6. Ordne dein eigenes Haus, bevor du die Welt kritisierst. 
7. Strebe nach Dingen, die Bedeutung haben. 
8. Bleibe wahrhaftig oder versuche wenigstens, nicht zu lügen. 
9. Gehe immer davon aus, dass dein Gesprächspartner etwas weiß, das du nicht weißt. 
10. Sei präzise in deiner Sprache. 
11. Störe Kinder in ihrer Entwicklung nicht, wenn sie etwas im Leben ausprobieren. 
12. Streichele eine Katze, wenn du einer auf der Straße begegnest.


Für mich ist dieses Buch ein grosser Gewinn, ich kann es uneingeschränkt empfehlen, gerade weil es eine Fülle an Erklärungen und  einen wissenschaftlichen Hintergrund bietet, dem zu folgen Spass macht und der hoffen lässt.

Ein Link zu einem Fernsehinterview mit dem Sender Channel 4 (britischer Sender) befindet sich hier. Erstaunlich, wie Peterson trotz der Methoden der Moderatorin Cathy Newman (ständiges Unterbrechen; verkürzte und entstellte Zitate Peterson etc.) ruhig und sachlich bleibt.

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