Sonntag, 8. März 2015

Homo Politicus II - Das Interview


Hier nun die Fortsetzung des Themas, das angekündigte Interview wurde geführt mit dem Entwicklungsbiologen und Genetiker Dr. Rufus Firefly, Johns Hopkins University, Baltimore.

Interviewer: Dr. Firefly, was brachte Sie als Genetiker dazu, sich mit Politikern zu beschäftigen?

Dr. Firefly: Nun, uns ist, aufgefallen, dass viele Politiker Gemeinsamkeiten haben, die in der Summe betrachtet, kein Zufall sein können. So haben wir bei einer ganzen Reihe von Ihnen, mit deren Einverständnis wohlgemerkt, Gen-Analysen vorgenommen. Die ersten Ergebnisse bereits fielen so aus, dass wir beschlossen haben, weiter zu forschen.

I: Was waren die ersten Ergebnisse?

F: Die Beobachtung von durchschnittlicher Intelligenz, aber vielen äusserst erfolgreichen Karrieren, hoher Parteiloyalität und nur mässig entwickeltem Pflichtgefühl und geringer Empathie findet ihre Ursache tatsächlich in signifikanten Genvariationen.

I: Sind die Untersuchungen repräsentativ? Wieviele Politiker haben Sie untersucht?

F: Wir haben rund 350 Politiker, männlich und weiblich, aus dem In- und Ausland untersucht. Deswegen können wir bis jetzt nur Anhaltspunkte liefern für die weitere Forschung. Ich persönlich bin jedoch überzeugt, dass wir auf der richtigen Spur sind.

I: Können Sie uns mehr über die Abweichungen im Genom sagen?

F: Was uns am meisten überraschte war die Veränderungen in einem Gen, von dem die meisten Forscher annehmen, dass es das Kurzzeitgedächtnis beeinflusst. Es  fehlen wichtige proteincodierende Teile, was in der Praxis z.B. dazu führt, dass die untersuchten Probanden sich z.B. nicht mehr an ihre Wahlversprechen erinnern konnten.





I: Gibt es andere Ergebnisse?

F: Ja, wir haben festgestellt, dass eine bestimmte Sequenz auf dem Chromosom nahezu identisch ist mit bestimmten Sequenzen bei der Katze. Dieser Abschnitt reguliert die Eigenwahrnehmung und dabei insbesondere den Gleichgewichtssinn. Katzen sind ja bekanntlich dazu in der Lage, bei einem Fall aus grösserer Höhe immer wieder auf den Füssen zu landen. 

I: Was hat das mit Politikern zu tun?

F: Auch bei ihnen ist dieser Gensektor aktiv und vergrössert, wie bei Katzen. Das mag eine Erklärung dafür sein, dass Politiker nach einem Sturz oder bei politischen Niederlagen immer wieder auf die Füsse fallen, sozusagen weich landen.

Fortsetzung folgt.


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