Mittwoch, 21. August 2013

Der Bürger als Bittsteller - nur eine Kleinstadtposse?

Es ist einmal an der Zeit, einem Phänomen nachzugehen, das das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern charakterisiert. Während das Grundgesetz postuliert, dass alle Gewalt vom Volke ausgeht, massen sich die Vertreter der öffentlichen Verwaltung eine Haltung an, die - gelinde gesagt - monarchistische Züge trägt.

Dies kann jeder Bürger beobachten, wenn er eine Amtsstube betritt, einen Antrag stellt oder sonstige Fragen mit der Verwaltung diskutieren möchte.

Jüngstes Beispiel bei einem Verwaltungsvorgang in einer badischen Kleinstadt war, dass ein Unternehmen, das eine Werbetafel an der Fassade des Firmengebäudes anbringen lassen wollte, die der Stadtverwaltung als zu gross erschien, als Bittsteller bezeichnet wurde und empfohlen wurde, selbstbewusste Briefe zu unterlassen und im Modus "Untertan" zu operieren.

Ein schönes Beispiel für Bürgernähe, Gemeinsinn und Demokratieverständnis.